DeepTalk
Innere FREIHEIT
Erkennen und Auflösen innerer Widerstände
Januar 2024
Nachdem ich selbst diesen Monat mit meinen inneren Widerständen konfrontiert war, konnte ich diesen DeepTalk-Blogartikel nach einigen Geburtswehen nun doch endlich auf diese Welt bringen, wenn auch "etwas" verspätet. Wie immer erhältst du hier sämtliche Erkenntnisse auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung aus „erster Hand“, da ich die Prozesse selbst durchlaufe. Bitte behalte dir daher immer im Hinterkopf, dass es sich hier um MEINE Hand handelt und du deine ganz eigene, individuelle Lebensgeschichte und die damit einhergehenden Erfahrungen hast. Meine Beiträge sollen dir als eine Art „Räuberleiter“ an den Hindernissen deines Lebens dienen, um deinem BewusstSEIN die Möglichkeit zu geben, auf eine andere Ebene zu gelangen. Auf dieser Ebene kannst du anschließend dich und dein Leben aus einer neuen Perspektive betrachten. Den Weg jedoch, darfst du all-EIN-e weitergehen. Manchmal, da gehen wir gemeinsame Wege, wie beispielsweise den Übergang von 2023 auf 2024.
So hat vor Kurzem das neue Jahr begonnen und es bietet sich wie bei jedem „Neubeginn“ gerade besonders an, etwas in deinem Leben zu VERÄNDERN. Dabei ist es besonders wichtig, den Fokus nicht auf das Verändern von etwas oder jemanden im außen zu setzen, sondern immer bei DIR SELBST im Inneren anzufangen. Ich nehme an, dass du dir einen Großteil deiner derzeitigen Lebensumstände (bewusst oder unbewusst) selbst ausgesucht hast: Dein Wohnort, deine Partnerschaft, deinen Beruf, deine Freunde, Hobbies usw. Die Zeiten von Zwangshochzeiten oder Bauernhof-Übernahmen sind hierzulande längst vorbei. Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, doch eigentlich sollte „Fremdbestimmung“ und die damit einhergehende große Einschränkung individueller FREIHEIT kein Thema mehr sein. Eigentlich… Mit zunehmender persönlicher Entwicklung hast du bestimmt auch schon folgendes Phänomen bei dir entdeckt: Das, was du dir eines Tages einmal selbst „ausgesucht“ hast, fühlt sich plötzlich nicht mehr stimmig an. In manchen Extremfällen gleicht diese Erkenntnis sogar einem Aufwachen aus einer riesengroßen Illusion, einem Traum. Die Realität, in welcher du erwachst, gleicht einem vermeintlichen Albtraum. Diese „Erstverschlimmerung“ kann sich wirklich grausam anfühlen und ehe du dich versiehst, driftest du in die Rebellion GEGEN die Realität, die du dir bis dato erschaffen hast, ab. Doch handelt es sich dabei in vielen Fällen um die Rebellion gegen DICH SELBST. Rebellionen haben immer etwas mit WIDERSTÄNDEN zu tun, welche dir enorm viel Kraft und Energie kosten und dich davon abhalten, dein wahres Potential zu leben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Rebellion nach außen oder nach innen gerichtet ist - du kämpfst im Grunde immer gegen dich selbst. Der einzige – aber große – Unterschied ist: Bei der inneren Rebellion hast du die Chance, wirklich etwas zu verändern: DICH.
In diesem DeepTalk Blog-Artikel gehe ich auf das Erkennen und Auflösen innerer Widerstände ein, was dich dabei unterstützen kann, den Weg deines Herzens überhaupt wahrnehmen und daraufhin auch wirklich ungestört und in FREIHEIT gehen zu können. Ich zeige dir eine Möglichkeit, wie du in 4 Schritten deine Themen knacken kannst und die Wahrheit hinter dem Schein erkennen kannst, so dass Widerstand und Rebellion überflüssig werden.
Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen sowie den nötigen Mut, deinen inneren Widerständen auf Augenhöhe zu begegnen und vor allem den Willen, sie dann auch wirklich auflösen zu wollen. <3 😊
>> In der Elektrotechnik stellt ein Verbraucher, wie beispielsweise eine (altertümliche) Glühbirne, einen sogenannten „elektrischen Widerstand“ dar. An dieser Stelle wird der Stromfluss im gesamten Stromkreis gehemmt. Der Draht in der Glühbirne erhitzt sich beginnt zu leuchten – die Energie wird in Wärme umgewandelt. Übertragen auf dein Energiesystem stellen innere Widerstände ebenso Verbraucher da, die dich deine Lebensenergie kosten (z.B. Gedankenkarusselle, schlaflose Nächte, schlechte Laune, etc.). Im Folgenden stelle ich dir einige Beispiele in Form von Glaubenssätzen / Überzeugungen vor, die auf innere Widerstände hinweisen können. Dabei kann „XY“ alles Mögliche sein, wie beispielsweise bestimmte Menschen, Situationen, Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen, körperliche Beschwerden usw. – bezogen auf deine äußere, wie auch deine innere Welt:
„Ich bin gegen XY.“
„XY kann ich überhaupt nicht ausstehen.“
„XY nervt mich so!“
„XY an mir mag ich nicht.“
„XY ist nicht so meins.“
„Ich habe ein Problem mit dem Thema XY.“
„Immer, wenn XY passiert, triggert mich das.“
„Egal was ich tue, ich bekomme XY nicht los.“
„Bei XY reagiere ich allergisch.“
„XY gehe ich aus dem Weg / vermeide ich.“
„Von XY will ich nichts wissen.“
„Ich hasse XY.“
„Ich schäme mich für XY.“
„XY ist schuld daran, dass…“
„Immer diese sch… XY.“
Auffallend ist, dass hier immer eine Ablehnungshaltung eingenommen wird. Es gibt also etwas oder jemanden, das oder den du ablehnst – entweder im außen oder in dir selbst. Je vehementer die Ablehnung, desto größer ist der Widerstand. Diese Ablehnungshaltungen und deren Ausrichtung (nach außen oder innen) in dir selbst überhaupt erst zu ERKENNEN und es auch ANZUNEHMEN, dass du in einem Widerstand bist, ist schon einmal der erste Schritt. Meine Erfahrung ist, dass hier die ANNAHME von großer Bedeutung und gleichzeitig auch Voraussetzung aller weiteren Schritte ist.
Der zweite Schritt ist, dass du dir eine ganz wichtige Tatsache ins BewusstSEIN rufst und überprüfst, ob du das bezüglich deiner Ablehnungshaltung so überhaupt möchtest:
„Energy flows where attention goes.”
Oder in Deutsch: “Energie folgt deiner Aufmerksamkeit“.
Das bedeutet, dass das, WOGEGEN du bist, letzten Endes DEINE Energie bekommt. DU nährst es, DU stärkst es und DU unterstützt es weiterhin bei seiner Manifestation in DEINER Realität. Es gilt:
"What you resist, persists."
Oder in Deutsch: "Wogegen du einen Widerstand hast, das bleibt bestehen."
Frage dich also, ob du deinem Widerstand weiterhin deine wertvolle, aber auch begrenzte Lebensenergie zur Verfügung stellen, oder ihm zunächst einmal den Hahn abdrehen möchtest. Hierbei ist der Widerstand kein Feind und auch kein eigenständiges Wesen, welches du nicht kontrollieren kannst. Im Gegenteil: Dein Widerstand ist ein Teil von dir. Vielleicht ist er da, um dich zu schützen, um dich von alten Wunden, die noch nicht verheilt sind, fernzuhalten. Er war dir vielleicht in einer Zeit dienlich, in welcher du noch ein hilfloses Kind warst – doch heute bist du erwachsen und bist vielleicht sogar in der Lage, deine Themen mit Abstand und einer bewussten Selbstreflexion neu wahrzunehmen.
Ein kleiner Tipp: Der im Anschluss nun folgende dritte Schritt wird wesentlich einfacher zu meistern sein, wenn du den feinstofflichen Hahn zu deinem Widerstand abgedreht hast. Du wirst mehr energetische Ressourcen zur Verfügung haben, um deine Themen zu knacken - doch sei wachsam: Um etwaige "Blindleistung“ in Form von Ablenkungen zu verlieren, empfehle ich dir, dich ernsthaft und in Ruhe mit deinem Thema auseinander zu setzen und direkt in Schritt 3 überzugehen, anstatt deine frei gewordene Energie in Ablenkung zu investieren, auch wenn sie noch so verlockend ist und sich komischerweise genau JETZT die Möglichkeit zum Fensterputzen, Stammtisch-Revival oder sonst was ergibt... Denn solange das Thema in deinem Energiesystem aktiv ist, du also entsprechende Gedanken & Gefühle dazu hast, solange hast du einen direkten Zugang und wirst folgende Frage einfacher beantworten können, sofern du deinen Widerstand zuvor erkannt und angenommen hast:
Erkenne das eigentliche Thema dahinter.
Dabei ist es besonders wichtig, den Spiegel im außen zu erkennen, sofern der Widerstand gegen etwas im außen gerichtet ist. Wenn du schon etwas „fortgeschrittener“ im persönlichen Reflektieren bist, wirst du früher oder später sehr schnell erkennen, dass wirklich ALLES im außen ein Spiegel ist. Demzufolge wirst du dann auch deine äußeren Widerstände in Sekundenschnelle sofort nach innen umlenken und in die Frage gehen, was das, was gerade vorgefallen ist, mit dir zu tun hat. Das löst natürlich nicht sofort das Thema auf, aber dieser Schritt hilft dir, Eigenverantwortung zu übernehmen, bei dir zu bleiben und näher an das Thema heranzukommen.
Beim Herausfinden des Themas wird es jetzt ganz spannend. Besonders hilfreich und nützlich sind hier die Ansätze aus der „Gewaltfreien Kommunikation (GfK)" nach M. B. Rosenberg. Dort wird der Fokus im Wesentlichen stark auf Bedürfnisse gerichtet.
Finde also heraus, welche(s) deiner Bedürfnisse bei deinem Thema nicht befriedigt ist/sind.
Beispiele für Bedürfnisse wären:
Wenn du ein Bedürfnis gefunden hast, welches in deiner Angelegenheit nicht erfüllt ist, dann überprüfe sicherheitshalber noch einmal, ob es noch ein tieferes Bedürfnis geben könnte, welches im Grunde dahintersteckt. Sobald du dann das Kernbedürfnis identifiziert hast, bist du bereit für den vierten und damit letzten Schritt:
Finde heraus, was der GEGENPOL dieses Bedürfnisses sein könnte und frage dich, ob du bereit bist, diesen Gegenpol anzunehmen. Dabei gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ und ich empfehle dir, den Gegenpol nicht irgendwo nachzuschlagen, sondern in dich hineinzufühlen, denn:
Die Antwort liegt in deinem Inneren.
Wenn du meditativ und bewusst deine Wahrnehmung nach innen lenkst, dann wirst du intuitiv spüren, dass du auf den für dich zutreffenden Gegenpol gestoßen bist, wenn du merkst, dass es irgendwo „weh tut“. Sei bei diesem letzten Schritt bitte ganz ehrlich und liebevoll mit dir selbst.
Im Folgenden gebe ich dir ein Beispiel, anhand dessen ich die 4 Schritte noch einmal anschaulich erkläre:
Dein Partner bzw. deine Partnerin kommt immer zu spät zu euren Verabredungen und das macht dich tierisch wütend. -> Das ist das Thema.
Schritt 1: Erkennen & Annehmen des Widerstands: Du erkennst deine Wut und nimmst sie bezüglich dieser Situation erst einmal an. Du akzeptierst, dass du wütend bist und einen Widerstand hast.
Schritt 2: Erinnere dich, dass du wertvolle Lebensenergie verlierst, solange du im Widerstand bist. Entscheide daraufhin neu, ob du deinen Widerstand zunächst einmal auflösen möchtest, das heißt, dass du deinen Fokus vom Triggerpunkt abziehst. In diesem Beispiel würde das bedeuten, deine Wut von der Situation und dem ständigen Zuspätkommen deines Partners bzw. deiner Partnerin abzuziehen und nicht mehr dagegen anzukämpfen (gegen den Partner oder/und die Wut).
Schritt 3: Finde heraus, welches deiner Bedürfnisse durch diese Situation nicht erfüllt ist. Vielleicht fällt dir in erster Linie ein, dass dir Pünktlichkeit als Bedürfnis wichtig ist. Beim weiteren Überprüfen stellst du fest, dass du im Gegensatz zu deinem Partner bzw. deiner Partnerin immer pünktlich bist und dir fehlt an dieser Stelle Gerechtigkeit. Nach einer weiteren Nacht, in welcher du noch einmal darüber geschlafen hast, erlangst du dann aber die Erkenntnis, dass es dir durch das ständige Zuspätkommen darüber hinaus vor allem an persönlicher Wertschätzung fehlt. Du wägst ab, auf welches Bedürfnis du eher verzichten könntest und stellst fest, dass dir Wertschätzung am wichtigsten ist und dich das Ausbleiben dieser Wertschätzung am meisten trifft.
Schritt 4: Nachdem du Wertschätzung als das Kernbedürfnis identifiziert hast, welches dir bei deinem Thema am meisten fehlt, überlegst du dir, was denn der Gegenpol dieses Bedürfnisses sein könnte. Vielleicht stößt du zunächst auf „Respektlosigkeit“, aber du spürst, dass es das nicht ist. Vielleicht grübelst und grübelst du und dir raucht schier der Kopf. Nachdem du mit deinem Verstand nicht weiterkommst oder dich im Kreis drehst, beginnst du zu fühlen. Du frägst die Weisheit deiner Gefühlswelten. Du fühlst in dich hinein und fragst dich, was es wohl bedeuten würde, nicht wertgeschätzt zu werden und zack, dir fällt just in diesem Moment ein Wort ein – du hast eine Eingebung. Wie aus dem Nichts ist da dieses eine Wort und du spürst, dass es dich vielleicht sogar richtig richtig traurig macht: Es ist VERNACHLÄSSIGUNG. Es kann sein, dass dir auf einmal bewusst wird, dass das schon eine sehr alte Wunde in deinem System ist, die mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin überhaupt nichts zu tun hat. Er oder sie hatte womöglich nur die Aufgabe, dich auf diese Wunde aufmerksam zu machen – doch zugefügt hat sie dir jemand anders. Bei dieser Erkenntnis wirst du – sofern du nicht mehr im Widerstand bist – vielleicht sogar ein bisschen demütig, weil du erkennst, dass all die Wut, die du zuvor auf deinen Partner bzw. deine Partnerin gerichtet hast, eigentlich jemand anderen betrifft. Nachdem du diese Erkenntnis etwas sacken hast lassen, fühlst du dich nun bereit dich der großen Frage zu stellen:
Bin ich bereit, Vernachlässigung in meinem Leben anzunehmen?
Konkreter:
- Bin ich bereit anzunehmen, dass ich nicht immer die Nummer eins bei den Menschen in meinem Umfeld (oder hier in diesem Beispiel: bei meinem Partner bzw. meiner Partnerin) bin und mich trotzdem WERTvoll (Wertschätzung) fühle?
- Bin ich bereit es mir WERT zu sein (Wertschätzung), jetzt, wo ich erwachsen bin, einmal für mich einzustehen, auf meinen Liebsten bzw. meine Liebste zuzugehen und ihn oder sie darum zu bitten, künftig bitte pünktlich zu unseren Treffen zu erscheinen (siehe auch: Bewusste Kommunikation) und GLEICHZEITIG aus Respekt (Wertschätzung) ihm oder ihr als Mensch gegenüber nicht die Erwartung zu haben, meine Wünsche gefälligst zu erfüllen (d. h. ihm oder ihr nicht die VERANTWORTUNG über die Erfüllung meiner Bedürfnisse aufzubürden)?
- Bin ich bereit, meinen WERT (Wertschätzung) als Mensch nicht von dem Verhalten oder der Antwort meines Partners bzw. meiner Partnerin ABHÄNGIG zu machen?
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ANNAHME nicht „runterschlucken“ oder „einfach drüberstehen“ bedeutet. Vielmehr geht es darum, deine innere Resilienz zu aktivieren und dir all das zu geben, was damals gefehlt hat, als die Wunde initial entstanden ist. Noch einmal: Heute bist du ein eigenständiger und erwachsener Mensch, der sowohl emotional als auch materiell unabhängig von anderen Menschen (auch dem Partner / der Partnerin) ist oder das zumindest sein sollte. Du bist NICHT mehr das hilflose Kind, über welches man mit Bestrafungen in welcher Form auch immer (z. B. emotionale oder/und körperliche Gewalt) seine Macht ausübt, wenn es nicht "spurt" und dann auch noch mit seinen Bedürfnissen um die Ecke kommt. Du wirst keiner Todesangst ausgeliefert sein, wenn jemand zu spät kommt.
Wir ALLE haben zu jeder Zeit das Recht, unsere Bedürfnisse zu kommunizieren und für sie einzustehen, solange wir andere wiederum nicht "bestrafen" (z.B. mit dem Zorn unserer Enttäuschung), wenn sie unsere Bedürfnisse nicht erfüllen. Sollte dies der Fall sein, dann ist es unsere Aufgabe, Konsequenzen zu ziehen und nach konstruktiven Lösungen und Strategien zu suchen, wie wir uns am besten und zum Wohle aller unsere Bedürfnisse selbst erfüllen können. Hier dürfen wir in Zusammenarbeit mit unserem inneren Kind wieder KREATIV werden. Dann braucht es vielleicht eine Vereinbarung mit dem Partner bzw. der Partnerin, dass maximal 5 Minuten Zuspätkommen in Ordnung sind, ab der 6. Minute aber zumindest ein kurzer Anruf oder eine Textnachricht erforderlich ist, um nicht in der Luft zu hängen. Öffne dich für neue Lösungen und Herangehensweisen und du wirst sehen, wie viele neue Möglichkeiten sich auf einmal ergeben können...
Ich hoffe, du konntest mit diesem DeepTalk-Beitrag ein bisschen mehr über dich selbst erfahren und kannst künftig leichter erkennen, wenn du im Widerstand bist - um deine energetischen Ressourcen zu schonen und einen konstruktiven Lebensweg einzuschlagen. Das wünsche ich mir für dich von Herzen. >>
In Liebe, deine