DeepTalk 

Loslassen heißt "Nicht festhalten"

Januar 2023


Liebe Leserin, lieber Leser.

Schön, dass du zu meinem DeepTalk-Beitrag für den Monat Januar 2023 vorbeischaust und dich auf einen Ausflug mit TiefSINN einlässt.

Das neue Jahr 2023 hat für uns alle begonnen und mit dem Jahreswechsel gab es die Möglichkeit, sich Zeit für innere Einkehr zu nehmen – um das ein oder andere (vielleicht längst überfällige) „Thema“ auch mal auszukehren, loszulassen. Solltest du das in dem ganzen Trubel rund um die Weihnachtszeit verpasst haben, hast du auch jetzt noch jederzeit die Chance, hinzuschauen.
 

Ich lade dich also herzlich ein, mit mir gemeinsam in die Welt tiefSINNiger und sensibler Themen einzutauchen und dich und dein Leben mit der Hand auf dem Herzen ehrlich zu reflektieren.

Nur für dich.


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass tiefSINNige Themen einerseits sehr bereichernd und inspirierend – manchmal aber auch ziemlich unangenehm und schockierend sein können. Letztendlich ist es jedoch immer eine Frage unserer inneren Einstellung, wie wir auf bestimmte Inhalte – oder besser gesagt: Impulse – reagieren. Das gilt vor allem, wenn sie uns triggern. Diese Trigger (=Auslöser bestimmter Emotionen) möchten uns auf unsere Schatten hinweisen und sind somit nur ein Spiegel innerer Anteile von uns.

Je weniger wir uns nun also gegen etwaige Trigger im außen auflehnen oder sie gar abwerten oder/und am liebsten aus unserem Leben verbannen wollen, desto höher ist unsere Chance, unsere inneren Widerstände aufzulösen und damit unser wahres, inneres Potential FREIzusetzen. Denn dort, wo es unangenehm wird, verbirgt sich oftmals eine große Chance für uns. Unsere Schatten hüten unendliche innere Ressourcen, welche für uns ungeahnte Kräfte mit sich bringen und nur darauf warten, von uns erkannt zu werden. Es ist an der Zeit, diese endlich aufzudecken und nach Hause zu holen. 

Hierbei handelt es sich um einen inneren, transformativen Prozess, welcher ein hohes Maß an Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit und Mut von uns einfordert. Hinzu kommt, dass wir aufgefordert sind, dabei auch immer etwas Altes, an das wir anhaften – oder besser: uns „festhalten“ – loszulassen. Doch wenn das nur so einfach wäre…

Warum es so wichtig ist, die Fähigkeit des Loslassens zu ent-wickeln und was es dabei großartiges, kraftvolles und wahrhaftes für uns zu gewinnen gibt, erfahrt ihr in diesem DeepTalk-Beitrag. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen, bleibt offen und neugierig. <3

>>Die meisten von uns bringen mit dem Wort „Loslassen“ viel Schmerz, Kummer und Verlust in Verbindung. In Extremfällen glauben wir (unbewusst) vielleicht sogar, dass das, was wir loslassen, nie wieder zu uns zurückkommt (Achtung: Glaubenssatz!). Ob es sich nun um Materielles, wie etwa Besitztümer, Geld, einen Job, ein tolles Auto oder um Menschen, wie beispielsweise den Partner / die Partnerin, die Kinder, Freunde oder Familienangehörige handelt – es macht keinen Unterschied. Je nachdem, woran wir am meisten haften, ob es nun Geld oder eine Beziehung ist, fällt es uns sehr schwer, davon loszulassen. Aber warum?

Wir halten an bestimmten Dingen, Situationen oder Menschen fest, weil sie uns etwas geben, das wir selbst noch nicht in uns integriert haben. Wir sind hier also in einem Mangelbewusstsein. Die Krux bei Sache ist aber folgende: Wenn wir uns unseren Mangel mit etwas aus dem außen versuchen aufzufüllen – anstatt von innen, aus unseren eigenen Ressourcen heraus – so werden wir unbewusst immer daran festhalten oder gar klammern. Aus der Angst, es zu verlieren. Diese Angst ist vollkommen berechtigt, denn ein Lückenfüller bleibt nun mal ein Lückenfüller. Er gehört nicht uns – er ist lediglich eine Leihgabe des Universums. Ein schnelles Pflaster, um den Schmerz der klaffenden Wunde schnell zu lindern. Doch manche Wunden müssen gereinigt und von Fremdgegenständen befreit werden. Manche Wunden sind so tief, dass sie genäht werden müssen. Andernfalls fangen sie unter den Trostpflastern allmählich zu gammeln an und reißen bei der kleinsten Belastung wieder auf. Diese Analogie zwischen körperlichen und emotionalen Wunden soll unseren Blick für eine ganzheitliche Betrachtungs- und Herangehensweise schärfen. Symptombehandlung ist wichtig, keine Frage – doch bitte lasst uns nicht vergessen, auch an die Ursachen heranzugehen. Schließlich bringt es unseren Autos ja auch nichts, wenn wir ein Signallämpchen (=Symptom/Wunde) im Kombiinstrument mit einem Kaugummi (=schnelles Pflaster/Symptombehandlung) abkleben und wir nach ein paar Kilometern einen Kolbenfresser haben, weil wir kein Motoröl nachgefüllt haben (=Ursache).

Nun, zurück zum Thema: Wir halten fest, weil wir irgendwo einen Mangel in unserem System haben. Dieser Mangel geht einher mit Verlustängsten demgegenüber, mit was wir den Mangel versuchen, zu kompensieren/auszugleichen. Denn wir wissen insgeheim, dass all das, was wir uns im außen anhäufen und daran festhalten (uns damit identifizieren, uns dadurch künstlich aufwerten, uns dadurch besser fühlen, etc.), nicht wirklich uns gehört. Daher tendieren viele von uns zwanghaft (aber meistens nicht einmal bewusst) dazu, es festzuhalten. Und Festhalten hat oftmals etwas mit Kontrolle zu tun. Wenn wir etwas festhalten, so glauben wir, es kontrollieren zu können. Wir wollen etwas kontrollieren, um ein Gefühl von Sicherheit bzw. Entspannung dabei empfinden zu können. Das Bedürfnis nach Sicherheit brauchen wir wiederum, weil es uns an Vertrauen mangelt:

Ursache: Mangelndes Vertrauen >> Symptom: Bedürfnis nach Sicherheit >> Strategie: Kontrolle

Natürlich könnten wir uns jetzt fragen, wo die Ursache in der Ursache liegt – manchmal ist das sogar sinnvoll. In den meisten Fällen hilft es aber, sich zunächst selbst mit folgenden Fragestellungen zu reflektieren:

  • Warum halte ich fest?
  • Was gibt mir diese Person/Situation/Sache im außen? (also welches Gefühl/Bedürfnis)
  • Was kann ich mir denn jetzt selbst geben, um mein inneres Vertrauen aufzubauen?


Außerdem ist es äußerst hilfreich, wenn wir uns zusätzlich auch noch bewusst machen, dass wir unsere eigene Kraft abgeben, wenn wir an etwas im außen festhalten. Es ist also unsere eigene Lebensenergie, die dabei flöten geht.

Wo gibst du deine Kraft ins Außen ab?

Insofern möchte ich euch heute das Bewusstsein vermitteln, dass WIR SELBST es sind, die festhalten. Ob bewusst oder unbewusst. Doch ist es uns erst einmal bewusst, dass wir festhalten, so können wir die Ursachen und Hintergründe angehen und uns von den eigens auferlegten Anhaftungen an diese Fesseln endlich loslösen.


Es ist ein Befreiungsschlag, den wir für uns selbst tun können.

Wir können die Personen, Dinge oder Situationen im außen endlich bewusst und willentlich FREIgeben – und damit auch uns selbst!

Aus einem schmerzhaften Etwas oder jemanden loslassen müssen“ haben wir nun ein erlösendes Mich selbst befreien wollenerschaffen und damit die gesamte Energie dahinter für uns ins Positive transformiert. MINDSET liebe Mitmenschen – ist das nicht wunderbar?

Darüber hinaus sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass wir durch das FREIgeben unglaublich viel Kraft zu uns zurückholen können, die uns dann wieder zur freien Verfügung steht. Somit können wir wieder mehr in unsere eigene Energie zurückkommen, in unsere Mittezu uns SELBST.

Dort sind wir wirklich unabhängig und frei.

Loslassen heißt "Nicht festhalten"
In diesem Bild scheint es, als hielte nur der Mann die Frau fest.
Doch ist dem wirklich so? Woran könnte die Frau unbewusst auch festhalten?
Warum schafft sie es nicht, einen Mann loszulassen, der sie so berührt?
Wie hat sie sich einen solchen Mann überhaupt in ihr Leben gezogen?
Warum ist es bei ihrer besten Freundin genau umgekehrt?

Und von dort aus werden wir dann genau die Personen, Dinge und Situationen magisch in unserem Leben anziehen, welche auch wirklich zu uns gehören – mit uns auf einer Wellenlänge sind. Gut mit uns resonieren. Das Leben wird leicht, freudig und friedvoll – denn so entspricht es unserer wahren Urnatur, unserem innersten Kern, unserer Essenz.

Je weniger wir uns an das Außen anhaften und daran festhalten, desto mehr finden wir den Weg zu unserem Herzen wieder.

In unserem Herzen wohnen Liebe, Frieden und eine tiefe innere Stille sowie eine unbändige Willenskraft, die uns voller Freude und Energie dabei unterstützt, unseren wahren Herzensweg im Außen auch wirklich gehen zu können.

Lasst uns loslassen und losgehen

Für uns - für unsere Herzen.

Für die Ewigkeit.<<

Ein wunderschönes, befreites und selbstbestimmtes Jahr 2023 wünscht euch von Herzen eure

· ♦ · • ♥ Natalie  ♥ • · ♦ ·