DeepTalk
SCHATTENARBEIT
Unangenehmen Gefühlen begegnen
April 2024
Mit der jüngsten Sonnenfinsternis vom Montag, den 8. April 2024 bietet es sich jetzt besonders gut an, sich mit den eigenen unterdrückten inneren Anteilen, auch bekannt als "Schatten", zu beschäftigen. Wenn die Kraft der Sonne durch den Mond blockiert wird, so öffnen sich durch dieses kosmische Ereignis energetische Tore in die Welt des Unterbewusstseins. Unterdrückte oder gar verdrängte innere Anteile haben es nun leichter als sonst, von uns wahrgenommen zu werden. Meistens stehen im Zusammenhang mit diesen Anteilen „unangenehme“ Gefühle, welche in unserer Gesellschaft gerne ausgeblendet, ignoriert oder gar vollkommen von uns abgespalten werden ("Ein Indianer kennt kein Schmerz"). Ein wichtiger Teil in der Persönlichkeitsentwicklung ist es, sich mit genau diesen Themen auseinanderzusetzen. Sie zu erkennen, anzunehmen, verstehen zu lernen, unsere innere Haltung ihnen gegenüber zu transformieren und sie dadurch als geheilten Teil in uns zu integrieren – kurz: Schattenarbeit. Um energetisch für diese Prozesse bestens vorbereitet zu sein, empfehle ich dir eine gute Erdung, damit überschüssige Energien gut abfließen können und es dich nicht umhaut.
In diesem DeepTalk Blogartikel gehe ich auf die unterschiedlichen Gefühle ein, die häufig als „schlecht“, „unangenehm“ oder „falsch“ bewertet werden. Viele Menschen sind nicht einmal in der Lage zu erkennen, um welches Gefühl es sich genau handelt, da sie sich sofort in einer Ablehnungshaltung gegenüber ihren unangenehm erscheinenden Gefühlen befinden und sich nicht weiter mit ihnen beschäftigen wollen und sich schnell ablenken (Arbeit, Haushalt, Sport oder wenn's schnell gehen muss: Handy raus und Social Media an, etc.). Außerdem zeige ich dir ein paar Glaubenssätze und Gedanken auf, welche mit den einzelnen Gefühlen im Zusammenhang stehen können und ziemlich weit verbreitet sind. Die Klassiker, sozusagen… Und was auf keinen Fall fehlen darf: Was der Unterschied zu sogenannten "unechten Gefühlen" ist. Insgesamt liegt der Fokus hier auf dem Erkennen und der Annahme innerer, unbewusster Anteile, um mit ihnen im Anschluss konstruktiv arbeiten zu können.
Nun wünsche ich dir viel Tiefe beim Lesen dieses Artikels und das nötige Licht deines BewusstSEINs, um deine Schattenwelt zu beleuchten.
>> Du kannst Gefühle und emotionale Zustände immer in deinem Körper wahrnehmen, sobald du deine Aufmerksamkeit auf ihn richtest. Da wir leider viel zu oft eher in unsere Gedankenwelt abschweifen und uns mit Dingen im außen beschäftigen, sind wir nicht wirklich mit unseren Körpern, unserem inneren Erleben, bewusst verbunden. Das bedeutet, die Gefühlswelt läuft meist vollkommen unbewusst ab und an uns vorbei. Im Grunde betrifft das dann auch unser Leben, denn was ist schon ein Leben, ohne das bewusste Wahrnehmen von den dazugehörigen Gefühlen? Was viele nicht wissen, ist dass jeder Gedanke auch ein Gefühl im Körper verursacht. Gefühle wiederum werden über unser Nervensystem dem Gehirn (Heimat des Verstandes) zurückgemeldet. Diese – meist unbewussten Gefühle – haben einen maßgeblichen Einfluss auf die nachfolgenden Gedanken. Warum? Gefühle und Bewusstseinszustände schwingen in jeweils unterschiedlichen Frequenzen. Sehr hoch schwingen beispielsweise Frieden, Dankbarkeit, Freude und Liebe. Am niedrigsten schwingen in absteigender Reihenfolge Kummer, Schuld und Scham. Was vermutest du, hat es für Auswirkungen auf deine Gedankengänge, wenn sich dein Körper in einem Zustand der Schuld befindet? Vielleicht formen sich eher rechtfertigende Gedanken oder gar Gedanken, die die Schuld im außen suchen… Damit läufst du dann in der Welt herum, sprichst und handelst und ziehst entsprechend Menschen und Situationen auf dieser Frequenz an (Gesetz der Anziehung).
Alternativ kannst du aber aus dem ewigen Gedankenkarussell für einen Moment austreten und deine Aufmerksamkeit einmal bewusst in deinen Körper lenken. Wann immer unangenehme Situationen in deinem Leben auftauchen, empfehle ich dir, diese beiden Schritte zu vollziehen, um das Beste für deine persönliche Entwicklung aus der Angelegenheit für dich herauszuholen:
Schritt 1: Erkennen
- Switche deinen Bewusstseinszustand von "Denken & Bewerten" auf "Beobachten & Wahrnehmen" (ohne Wertung!) um und fühle in dich hinein.
- Lokalisiere das unangenehme Gefühl, welches im Zusammenhang mit der Situation im außen erschienen ist, in deinem Körper.
- Nimm wahr, um welches Gefühl es sich genau handelt. Hier hast du eine Übersicht, die dir als Hilfestellung dienen kann:
Selbstreflexion: War dir diese große Vielfalt und Granularität der Gefühlswelt eigentlich bewusst?
Schritt 2: Annehmen
- Sobald du das Gefühl identifiziert hast, frage dich, ob du bereit bist, es vollumfänglich als DEIN Gefühl anzunehmen – für jetzt.
Wenn in diesem Moment ein klares „NEIN“ bei dir als Antwort kommt und du dich bewusst ENTSCHEIDEST, dieses Gefühl – für jetzt – noch nicht anzunehmen, dann ist das vollkommen okay. Sei da wirklich liebevoll, ehrlich und achtsam mit dir selbst.
Es gibt für alles eine Zeit und einen Ort.
Wenn jetzt eben noch nicht die Zeit für die Annahme dieses Gefühls ist, oder der Ort gerade nicht passt (angenommen du bist mitten in einem Meeting in deiner Arbeit oder umgeben von Menschen, die deine persönliche Entwicklung unbewusst verhindern wollen, weil sie an einem alten Bild von dir festhalten - meist sind das sehr nahestehende Menschen mit einem unflexiblen und nicht wirklich sich selbst reflektierendem Mindset...), dann ist das in Ordnung. Du kannst dich beispielsweise geistig/mental über Meditation als Tool jederzeit wieder in die Situation zurückversetzen und das Gefühl erneut auslösen und in dir hervorrufen. Wichtig ist einfach nur das Bewusstsein darüber, dass es hier bei dir noch ein unerlöstes Thema gibt. Wenn du es einmal auf dem Schirm hast, dann fällt es dir leichter, beim nächsten Mal damit umzugehen, dich selbst zu regulieren und nicht unbewusst in eine Opferhaltung zu schliddern. #Eigenermächtigung
Allein durch das Erkennen (Schritt 1) kann ein wichtiger Prozess auf dem Weg deiner persönlichen Entwicklung angestoßen werden. So können durch das Licht deines BewusstSEINs innere Anteile von dir, die lange Zeit unterdrückt, verdrängt, eingefroren, abgekapselt oder abgespalten waren, angeschwungen und damit in Bewegung (=Veränderung/Transformation) versetzt werden. Auch wenn es scheint, als würdest du diese Anteile in dir berechtigen, endlich aus der Welt deiner Schatten hervorzutreten und sich zu zeigen, so bist es in Wahrheit DU SELBST, der oder die den Mut aufbringt, in die Welt deiner Schatten einzutauchen und dort wortwörtlich „Licht ins Dunkle“ zu bringen.
Dieser Perspektivwechsel ist eine wichtige Erkenntnis, denn es handelt sich hier nicht um etwas im außen, das zu dir kommt. Viel mehr bist du derjenige oder diejenige, die in seine oder ihre innere Welt eintaucht, mit ihr verschmilzt und EINS wird.
Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass dich innere Anteile sehr stark einnehmen und Gefühls-/Denk-/ und Verhaltensmuster bewirken, die äußerst destruktiv dir selbst und anderen gegenüber sind. Hier kann es auch der Fall sein, dass dir diese inneren Anteile wirklich nicht gehören sondern von jemandem geschickt wurden. Das kann auf individueller, aber auch auf kollektiver Weise geschehen. Also entweder warst du persönlich das Zielobjekt (individuell), oder eine Gruppe von Menschen, denen du angehörst (kollektiv). Natürlich können solche Energien nur bei dir andocken, wenn du zuvor auch entsprechende energetische Andockstellen in deinem System hast. Diese werden vor allem in der Kindheit durch zum Beispiel mangelhafte Erziehung, emotionaler/körperlicher Missbrauch, erzwungene Mitgliedschaft in Sekten und so weiter erschaffen. Sollte sich etwas in dir jetzt angesprochen fühlen, rate ich dir, in erster Linie Ruhe zu bewahren. Von den unzähligen inneren Anteilen, die unser Gesamtsystem bilden, ist viel wichtiger zu wissen, wie viele davon konstruktiv und lebensbejahend und welche destruktiv und lebensverneinend oder gar -vernichtend sind. Manchmal begegne ich Menschen, bei denen der Anteil an destruktiven Anteilen überwiegt bzw. einer davon überhand genommen hat. In diesem Fall könnte man wirklich von "Besessenheit" sprechen. Es gibt also einen Unterschied zwischen "besetzt sein" und "besessen sein" von inneren Anteilen, die nicht zu unserer wahren Ur-Natur gehören. Wenn du hier weitere Informationen haben möchtest, komm gerne auf mich zu. Es gibt Möglichkeiten, dich von negativen Fremdeinflüssen zu befreien. Eine davon ist die Meditation "Spirituelle Reinigung - Befreie dich von negativen Fremdeinflüssen", die du in meinem Podcast SeelenHERZ findest. Diese Meditation kannst du im übrigen auch zur Vorbeugung von negativen Fremdeinflüssen nutzen. Du kannst deine energetischen Andockstellen durch diese Meditation hervorragend reinigen und sogar transformieren, wenn du schon ein bisschen geübter in Meditation bist. Hierfür hast du die Möglichkeit, in meine MontagsHERZ Meditationsgruppe zu kommen, die jeden Montagabend stattfindet.
Wie du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, die dir dabei helfen, deine Ur-Natur zu stärken und aus den unzähligen Schichten von Prägungen und negativen Fremdeinflüssen tief aus deinem spirituellen Herzen hervor - ans Licht - zu holen. Du musst es nur wollen und dafür losgehen.
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar Klassiker unter den Glaubenssätzen in Form von Gedanken vorstellen, die die oben aufgeführten Gefühle häufig nach sich ziehen bzw. mit ihnen im Zusammenhang stehen:
- Freude, Glück: Das ist so schön. Das ist richtig/gut. Das ist genau, was ich brauche.
- Ärger, Wut: Es ist/war falsch. Das darf man nicht. Das macht man nicht. Es ist/war nicht richtig.
- Schuld: Ich habe etwas falsch gemacht. Ich bin schuld daran. Das liegt/lag an mir.
- Scham: Ich bin falsch. Mit mir stimmt was nicht. Ich bin nicht in Ordnung.
- Angst, Stress: Es wird schief gehen. Ich werde versagen. Das ist/wird gefährlich. Das ist/wird schlimm.
- Frust: Meine Mühe wird sinnlos/wirkungslos sein.
- Trauer: Ich bekomme das Verlorene/das, was ich brauche, nie wieder.
- Ohnmacht: Ich kann nichts tun. Ich kann das nicht ändern.
- Hoffnungslosigkeit: Man kann nichts tun. Das lässt sich nicht ändern. Das ist unmöglich.
- Gleichgültigkeit: Das ist (mir) nicht wichtig. Ich brauche das nicht.
- Einsamkeit: Keiner wird sich für mich interessieren. Niemand wird für mich da sein.
- Unzufriedenheit: Es ist nicht so, wie es sein soll.
Wichtig dabei ist, wirklich bei dir zu bleiben. Es führt meistens nur in Sackgassen, wenn wir auf andere projizieren. Häufig passiert das vollkommen unbewusst, vor allem wenn die Emotionen hochkochen. Es kann vorkommen, dass wir von dem Irrglauben an sogenannte „unechte Gefühle“ überzeugt sind. Unechte Gefühle lassen oft auf andere schließen und haben unterschwellig eine gewisse Vorwurfshaltung. Hier sind ein paar Beispiele für unechte Gefühle aufgeführt:
- Ich fühle mich…
…bedrängt
…betrogen
…nicht respektiert / wertgeschätzt
…nicht ernst genommen
…nicht geliebt
…nicht unterstützt
…bevormundet
…usw.
Merkst du einen Unterschied? Auch wenn der Satz mit „Ich fühle mich…“ beginnt, so kann das, was folgt als Vorwurf beim Gegenüber aufgeschnappt werden. Hier kann Bewusste Kommunikation (oder auch „Gewaltfreie Kommunikation (GfK)“) eine geeignete Unterstützung sein, um etwaige Missverständnisse im Vorfeld zu verhindern.
Nun wünsche ich dir insbesondere jetzt die Tage seit der letzten Sonnenfinsternis, eine sehr achtsame Zeit und einen liebevollen, annehmenden Umgang mit dir selbst und all deinen inneren Anteilen. <<
In Liebe, deine