DeepTalk
7 STOLPERFALLEN
auf dem Weg mit Achtsamkeit
Mai 2024
Achtsamkeit ist keine Religion oder Glaubensrichtung, sie schließt jedoch beides nicht aus. Achtsamkeit ist auch kein Lebensweg, den es einzuschlagen oder für den es sich zu entscheiden gilt. Viel mehr ist Achtsamkeit ein Add-On, ein Upgrade, auf jedwedem Lebensweg, auf welchem du dich jetzt gerade in der aktuellen Phase deines Lebens befindest. Das ist aus meiner Sicht das Schöne an Achtsamkeit. Doch wie alles in unserer dualen Welt, hat auch Achtsamkeit eine Schattenseite. Wenn sie falsch verstanden oder gar für Ego-Zwecke missbraucht wird, lauern kleine bis wirklich große Gefahren auf dem Weg mit Achtsamkeit.
Dieser Blog-Artikel geht auf 7 Stolperfallen ein, die auf dem Weg mit Achtsamkeit vermeidbar sind - wenn man über sie Bescheid weiß. Zwar würde jemand, der ein wirklich bewusstes Leben führt, nicht in eine solche Falle stolpern, aber wer ist schon wirklich immer zu 100% bewusst? Ich jedenfalls nicht…
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags. <3
>> Wenn du dich schon länger mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigst, dann weißt du, dass das mit dem BewusstSEIN nicht immer so einfach ist, wie du es dir vorgestellt hast. Gerade hast du dich noch in die höchsten energetischen Zustände während einer Meditation geschwungen und schon sitzt du im nächsten Meeting und rastest aus – wenn auch nur innerlich. Wenn du schon etwas „weiter“ in deiner ENT-wicklung bist, dann rastest du vielleicht nicht mehr aus, aber du ertappst dich dabei, wie du eine angespannte Haltung am Rechner annimmst und sich irgendwie Stress in deinem System ausbreitet. Wie kann das sein?
Persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Es geht nicht darum, möglichst schnell am Ziel anzukommen. Aber Halt, Stop! Was ist denn eigentlich das Ziel? Endlich vollends glücklich und zufrieden zu sein? Oder innerer Frieden? Ankommen? Freiheit? Liebe? Berufung?
Vielleicht lässt es sich kurz und allgemein wie folgt zusammenfassen, auch wenn du dein eigenes Ziel aktuell noch nicht so klar vor Augen hast:
Ein bewusstes Leben, in welchem du dein volles Potential entfaltet hast.
Was auch immer dein Ziel ist, es sollte darum gehen, dass du dein Ziel als deinen Weg erkennst. Hier wären wir schon bei der ersten der insgesamt 7 Stolperfallen:
1. Schiebe Achtsamkeit nicht auf morgen.
Der Klassiker unter den Stolperfallen, in die wohl jeder bzw. jede einmal reintritt. Wenn du das tust, hältst du dir unbewusst ein achtsames Leben immer eine Armlänge von dir entfernt. Versuche so oft es geht, dein BewusstSEIN auf dein Ziel auszurichten. Das bedeutet, dass du es nicht nur kognitiv vor Augen hast und es in allen möglichen Facetten durchdenkst, sondern es auch auf allen Ebenen deines SEINS erfühlst. WERDE zu deinem künftigen Ich, das sein Ziel bereits erreicht hat bzw. LEBT – und zwar so oft es dir irgendwie möglich ist. Das Fühlen spielt hier eine elementare Rolle, denn nur durch das Fühlen kannst du deine Schwingung im Hier & Jetzt verändern und kommst somit deinem Ziel wesentlich näher. Denn alles, was zählt, ist das Hier & Jetzt. Nur aus dem Hier & Jetzt heraus kannst du dich und damit dein Leben wirklich verändern.
2. Zwinge niemandem Achtsamkeit auf.
Die Eigentor-Stolperfalle, die du dir selbst gebaut hast. Du versuchst, andere von Achtsamkeit zu überzeugen? VERGISS ES! Bleibe bei dir und lebe für dich ein ehrliches und authentisches Leben. Wie glaubst du, kommt es wohl beim Gegenüber an, wenn du im Ärger über die vermeintliche "Unbewusstheit" der anderen versuchst, eine „Zwangsbeglückung“ durchzuführen? Wie bewusst und authentisch bist du in diesem Moment wirklich?
3. Trenne niemals „bewusste“ von „unbewussten“ Menschen.
Die offensichtlichste Stolperfalle, in die du reinrennen kannst. In dem Moment, in welchem du über andere urteilst, bist du schon wieder im Bewerten, also im Verstand und bist somit mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade selbst in die Unbewusstheit geschliddert.
4. Identifiziere dich nicht als „bewusster“/ „achtsamer“ / „spiritueller“ Mensch.
Wohl eine der tiefsten Stolperfallen, aus der es ohne Hilfe nur schwer ist, wieder herauszukommen. Nach einer Krise wie einem Burn-Out, einer Trennung, einer Krankheit oder was auch immer, wachst du plötzlich auf, findest den Weg zur Achtsamkeit und identifizierst dich - meist unbewusst - damit. Du kleidest dich auf einmal NUR noch so, du isst auf einmal NUR noch so, du sprichst auf einmal NUR noch so und willst im Grunde NUR noch so SEIN. Ein Indikator dafür ist das „NUR“ – es weist auf ein Extrem hin. Alles in deinem Leben dreht sich auf einmal NUR noch um Achtsamkeit / Spiritualität / Bewusstheit etc.
5. Verliere nicht den Kontakt zum Boden der Tatsachen.
Die Höhenflug-Stolperfalle, die dich abheben lässt. Es ist wichtig, neben dem vielen Denken, Analysieren, Ursachen-Forschen, dem ganzen Tiefgang und Meditieren nicht den Bezug zur Realität bzw. die ERDUNG zu verlieren. Ansonsten läufst du der Gefahr entgegen, wortwörtlich „abzuheben“.
6. Vergiss nicht, dass es Licht UND Dunkelheit gibt.
Ich nenne diese Stolperfalle die „Licht-Stolperfalle“. Da drinnen gefangen gibst du vor, immer glücklich zu sein, alles ist toll und glitzert, und du tust (unbewusst) so, als seist du ein astreines und strahlendes Lichtwesen, du kleidest dich häufig weiß und so weiter. Hier ist besondere Vorsicht ratsam. Meistens lauert hinter der so lichtvollen Fassade eine große Dunkelheit, viel unterdrückte Wut bis hin zu Hass. Denke daran: Nicht immer ist dein Leben bzw. BIST DU durchflutet von strahlendem Sonnenschein – und auch das darf SEIN! Phasen der Traurigkeit, der Angst, des Schmerzes oder der Wut dürfen da sein. Sie gehören zu dir und wollen dir etwas zeigen, was du noch auflösen und erlösen darfst (siehe auch Schattenarbeit).
7. Verwende Achtsamkeit nicht als Flucht oder Ausrede.
Die unsichtbare Stolperfalle, wo du nicht einmal merkst, dass du in ihr steckst. Hier neigst du dazu, alles zu spiritualisieren: Sätze wie „Dann hat es halt nicht sein sollen.“ oder „Alles passiert aus einem bestimmten Grund.“ tauchen hier besonders häufig auf. Wenn irgendetwas nicht in deinem Leben funktioniert, dann gibst du dich damit ab, dass es ja nicht hätte sein sollen. Bist du getriggert, flüchtest du in eine Meditation, suggerierst dir andere Bewusstseinszustände und überdeckst damit das eigentliche Thema. Geschickt trickst dein Ego dich mit deinen eigenen "Waffen" aus und gaukelt dir vor, du machst alles richtig, während du im Grunde auf dem Holzweg bist.
Solltest du dich in einer oder mehreren der Stolperfallen nun wiederfinden, dann ist das schon einmal der erste Schritt heraus. Herzlichen Glückwunsch! Es ist auch wirklich nichts Schlimmes, wenn du in eine davon reingetreten bist. Glaub mir, ich habe jede Einzelne der hier aufgeführten 7 Stolperfallen selbst durchlaufen und bin LEBEND wieder aus ihnen herausgekommen. 😉
Natürlich gibt es noch viele andere Stolperfallen. Vielleicht kannst du mit deinem neu gewonnenen Wissen aber künftig verhindern, überhaupt in einer zu landen bzw. vielleicht schneller erkennen, wenn du oder ein Mensch, der dir sehr am Herzen liegt, in einer gelandet ist. Somit kann ein unnötiger Energieverlust vermieden werden.
Möge auch dein Lebensweg achtsam und leicht sein! <<
In Liebe, deine